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pfSense: Trotz Gigabit-Schnittstellen kein entsprechender Durchsatz

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Gigabit-fähige Netzwerkschnittstellen findet man seit langem eigentlich an so gut wie jedem Gerät. In Folge hat man dann immer die Erwartung, das diese Geschwindigkeit zumindest annähernd erreicht wird.

Allerdings ist die Netzwerkkarte alleine kein Erfolgsgarant, sondern vielmehr nur ein Glied in der Kette. Die restliche Hardware sowie die Software sowie deren Konfiguration müssen ebenso mitspielen.

Als Beispiel dient ein segmentiertes Netzwerk, bei dem der Durchsatz zwischen zwei Abteilungen „lediglich“ etwas mehr als 400 Mbit/s entsprach. Nun, da gibt es sehr viel schlechteres, aber natürlich auch besseres.

Trotz mehrerer Gigabit-Netzwerkkarten wollte nicht mehr durchkommen, ganz gleich mit welchem Protokoll oder Test.

Woran kann es liegen?

Grundsätzlich gibt es mehrere mögliche Ursachen für einen solchen Flaschenhals. Das fängt ggf. schon bei alten oder angeknacksten Kabeln an. Die Duplex-Einstellungen, vor allem wenn die Automatik nicht richtig mitspielt wäre das Nächste.

Je nach Firewall oder UTM kommt es auch darauf an, wie Tief in die Pakete hineingeblickt wird und ob weitere Filter eingreifen bzw. auf dem gleichen System laufen. Ein Beispiel wäre ein Proxy-Server samt Virenschutz. Generell kommt es zudem darauf an, ob die Firewall wirklich nur Firewall und Routing macht oder noch mehr Aufgaben ausführt, z.B. Mails abholen und scannen, IDS/IPS, usw.

Wie findet man den Flaschenhals?

Konnte man den möglichen Flaschenhals schon mal direkt auf die Firewall eingrenzen ist das schonmal etwas. Als nächstes sollte man prüfen, ob nicht beispielsweise Traffic Shaping aktiv ist.

Ist das soweit nicht der Fall ist zu prüfen, ob es an der Netzwerkkarten-Konfiguration liegt. Je nach Hersteller und Modell gibt es dazu weitere Punkte zu beachten:

Netgate – Docs – Tuning and Troubleshooting Network Cards

In diesem Szenario brachte das Tuning wie in dieser Anleitung beschrieben, auch wenn es sich um abweichende Hardware handelt, bereits etwas:

TekLager – How to fine-tune pfSense 2.4.5 for 1Gbit throughput on APU2/APU3/APU4

Statt der etwas mehr als 400 Mbit/s lag man nun bereits bei ca. 640 MBit/s.

Reicht das soweit noch nicht geht es schließlich an die Kern-Hardware, genau genommen die CPU sowie der PCI-E-Bus. Sind diese zu schwach bzw. bringen nicht die nötige Leistung kann schlichtweg nicht der erwartete oder benötigte Durchsatz erreicht werden:

Netgate – Docs – Troubleshooting Low Interface Throughput

Im vorliegenden Szenario schaute man zuerst auf die Gesamtauslastung der pfSense via Web-Interface, diese war dort selbst während des Tests knapp unter 40%. Allerdings ist das nicht wirklich Aussagekräftig. Relevanter ist da entweder an der Console oder via ssh und folgendem Befehl die Auslastung der Kerne zu betrachten:

top -aSH

Bei dem genannten System sah die Ausgabe so aus:

PID USERNAME PRI NICE SIZE RES STATE C TIME WCPU COMMAND
11 root 155 ki31 0K 64K CPU1 1 617.0H 90.21% [idle{idle: cpu1}]
11 root 155 ki31 0K 64K RUN 0 608.1H 87.85% [idle{idle: cpu0}]
11 root 155 ki31 0K 64K RUN 3 616.6H 69.60% [idle{idle: cpu3}]
12 root -92 - 0K 752K CPU3 3 8:24 28.46% [intr{irq277: igb2:que 3}]
12 root -92 - 0K 752K WAIT 0 21:49 6.92% [intr{irq274: igb2:que 0}]
...

Wie man sieht, zeigt sich hier ein anderes Bild zur Auslastung. Entscheidend ist diese Zeile:

12 root -92 - 0K 752K CPU3 3 8:24 28.46% [intr{irq277: igb2:que 3}]

Dazu muss man Wissen, das pfSense pro Verbindung nur einen Kern nutzt. Auch wenn hier die Auslastung nur 28.x% beträgt kommt als weiteres der nachfolgende Absatz hinzu:

Ein Blick auf die verbaute Hardware sowie deren Konfiguration + ein wenig Recherche zeigte, das die verwendete Intel Atom 330-CPU wohl nicht mehr Durchsatz leisten kann. Kurzum: Es muss etwas kräftigeres her. Bei 10 Jahre alter Hardware sicherlich nicht die schlechteste Idee.

Hilfreich können die allgemeinen Empfehlungen zum Sizing sein:

Netgate – Docs – Hardware Sizing Guidance

sowie, wenn man eine bestimmte Hardware im Sinn hat, ein wenig Recherche zu Erfahrungswerten und Testberichten.


Windows: Multiple Displays per Skript oder Befehl de-/aktivieren

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Bei einem Kunden tauchte unvermittelt das Problem auf, das bei jedem Computerneustart das zweite Display von Windows nicht mehr genutzt wurde.

Ein Blick in die Einstellungen zeigte, das die Nutzung des zweiten Displays deaktiviert war. Jedes Mal dieses per Hand einzustellen ist allerdings eine lästige Aufgabe, ein Automatismus musste her.

Die Lösung fand sich im MultiMonitorTool von Nir Sofer (aka NirSoft). Mit Hilfe dieses kompakten Werkzeugs lassen sich Display-Konfiguration speichern, wiederherstellen und per Befehl bzw. Skript automatisieren.

Für den Kunden-Fall genügte folgende Zeile mit Autostart:

C:\Tools\MultiMonitorTool.exe /enable 2

pfSense: Wiederherstellung scheitert immer am gleichen Interface

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Für einen Versuch sollte die aktuelle Konfiguration einer pfSense auf einem Testsystem eingespielt werden. Da sich die Hardware unterscheidet müssen die Schnittstellen neu zugewiesen werden.

Eigentlich keine große Sache, wird man entweder im Web-Interface oder bei einem Neustart in der Konsole darauf aufmerksam gemacht und kann das Interface Assignment vornehmen. Eigentlich, denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.

Auf dem Testsystem wurde pfSense installiert, kurz am Web-Interface angemeldet und via Restore das aktuelle Backup des Live-Systems ausgewählt. Es folgte ein automatischer Neustart. An der Konsole sieht man nun eine Meldung das die Schnittstellen-Zuordnung nicht passt und man kann sie neu durchführen. Soweit, sogut, aber am Ende scheitert dies und der Vorgang beginnt von vorne:

Konkret hängt es am LAN-Interface, das sich unterscheidet. Im Live-System handelt es sich im eine NIC von Nvidia (nfeX), auf dem Test-System von Realtek (reX). ganz gleich wie oft man nun versucht das Interface neu zuzuweisen es kommt immer wieder zur gleichen Fehlermeldung („Warning: Configuration references interfaces that do not exist“).

Lösbar war das Ganze wie folgt:

  • Die zuvor erstellte Datensicherung editieren.
  • Nach dem „bemängeltem“ Interface (hier „nfe0“) suchen.
  • Den Namen ersetzen („nf0“ -> „re0“).
  • Die Änderung speichern.
  • Den Restore wiederholen.

Der entprechende Abschnitt in der Datensicherung sieht wie folgt aus:

<lan>
 <if>nfe0</if>
 <enable></enable>
 <ipaddr>192.168.1.1</ipaddr>
 <subnet>24</subnet>
 <gateway></gateway>
 <ipaddrv6></ipaddrv6>
 <subnetv6></subnetv6>
 <gatewayv6></gatewayv6>
 <descr><![CDATA[LAN]]></descr>
</lan>

Es geht lediglich um

<if>nfe0</if>

das zu

<if>re0</if>

geändert werden musste.

Möchte man die Wiederherstellung direkt bei der Installation durchführen, muss die Konfigurationsdatei auf dem Setup-USB-Stick hinterlegt werden:

  • Eine Ordner „conf“ auf dem USB-Stick erstellen.
  • Die Datensicherungsdatei mit dem Namen „config.xml“ in den zuvor erstellten „conf“-Ordner auf dem USB-Stick ablegen.

Letztlich leicht zu beheben, wenn man es weiß. Gut das es in dieser Testumgebung aufgefallen ist, es hätte allerdings genauso gut eine Live-Situation mit einer Notfall-Wiederherstellung und entsprechendem Stresslevel sein können.

Quelle:

Netgate – Docs – Backup and Restore – Configuration from USB during Install

Was mir bei All-inkl fehlt: E-Mail-Journaling

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Eigentlich kann ich All-inkl ziemlich gut leiden, bin ich doch selbst schon seit Jahren dort mit allen Homepage- und Mail-Anliegen, einige Kunden wurden ebenfalls dorthin migriert. Ausfälle gab’s bislang nur zwei, der Service und Support ist Spitze (sofern man überhaupt mal welchen braucht), der Preis passt ebenfalls, übersichtliche Tarife und kostenlose Upgrades sowie kurze Vertragslaufzeiten. Mein Tarif heißt immer noch so wie seinerzeit beim Abschluss und der Leistungsumfang wurde im Laufe der Zeit schlichtweg immer von selbst aufgewertet. Kurzum: Passt und läuft. Vielen vielen Dank an dieser Stelle!

Einzig was mir, genauer ausgedrückt dem einen oder anderen (potentiellen) Kunden fehlt ist die Möglichkeit für die E-Mails ein Journaling durchzuführen. Dieses wird benötigt um alle ein-/ausgehenden Nachrichten zu erfassen, um diese per E-Mail-Archivierung (MailStore Server, Securepoint UMA & Co.) rechtskonform Aufbewahren zu können.

Klar, beim MailStore Server gibt’s den Proxy. Der nutzt aber auch nur etwas, solange es im Netzwerk einen gewissen Schnittpunkt gibt. Bei HomeOffice, Roadwarriorn usw. bringt das wenig. Ach ja und der Vollständigkeit halber: Nicht jeder betreibt einen eigenen Mailserver oder setzt auf entsprechende Cloud- bzw. MSP-Dienste.

Ein Versuch via Regeln im Webmail etwas zu Reißen klappte auch nicht.

Vor einer Weile hatte ich dieses Thema mal beim Support angefragt. Dort ließ man mich Wissen, das es nur im Rahmen eines vServer umsetzbar wäre. Imho ist das dann leider schon wieder zuviel des Guten.

Wünschen tue ich mir das einfache Einstellen eines Journal-Postfachs pro (Mail-)Domain. Nicht mehr und nicht weniger.

Microsoft (fka Office) 365 bietet dies je nach Plan, 1&1 Ionos bietet (wie MS auch) eine komplette Archivierung an.

Fragen in die Runde:  Was oder besser wen gibt es da noch? Welche Anbieter kennt ihr, die ein Journaling ermöglichen?

Windows 10: September 2020-Patchday reaktiviert Hyper-V?!

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„Kaum gepatcht, schon kaputt“ könnte man fast sagen. Nach dem Einspielen der September 2020-Updates von Microsoft auf meinem Test-PC war plötzlich Hyper-V, das zuvor via bcdedit „ausgeknippst“ war, wieder aktiv.

Da dieses Features nicht mehr benötigt wird, sollte es entfernt werden. Also zunächst ganz oldschool den Weg via „Systemsteuerung – Programme und Features – Windows-Features aktivieren oder deaktivieren“ versucht, aber das Fenster blieb endlos stehen beim Versuch die installierten Features aufzulisten.

Ein weiterer Versuch via Powershell mittels

Disable-WindowsOptionalFeature -Online -FeatureName Microsoft-Hyper-V-All

das Feature los zu werden blieb ebenfalls hängen.

Der Neustart klappte dann auch nicht, so das nur der Druck auf den Reset-Taster übrig blieb. Das Spiel wiederholte sich, also wurde zunächst via

bcdedit /set hypervisorlaunchtype off

der Hypervisor erneut ausgeknippst, der PC ein weiteres Mal neugestartet und dann konnte endlich die Deinstallation erfolgreich durchlaufen.

Windows 10: Das Startmenü öffnet sich nicht

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Mitunter kommt es vor, das mehr oder weniger von jetzt auf gleich sich das Startmenü von Windows 10 nicht mehr öffnen lässt. Ursachen kann es einige geben, ebenso Lösungen.

Meist führt folgender Befehl ausgeführt in einer PowerShell mit erhöhten Rechten zum Erfolg:

Get-AppXPackage -AllUsers | Foreach {Add-AppxPackage -DisableDevelopmentMode -Register "$($_.InstallLocation)\AppXManifest.xml"}

Mitunter wirft dieser Befehl einiges an Fehlermeldungen aus, die in der Regel darauf zurückzuführen sind, das bereits neuere Versionen von irgendwelchen Apps installiert sind. Ein Abschluss des Befehls kann zudem verzögert werden, wenn gerade via Microsoft Store noch der Download bzw. die Installation von Apps oder deren Updates läuft.

Weitere mögliche Lösungswege finden sich beispielsweise hier:

Focus Online – Windows 10: Startmenü geht nicht – so beheben Sie das Problem

Deskmodder.de – Wiki – Startmenü reparieren Windows 10

heise.de – tipps & tricks – Windows 10: Startmenü reparieren – so geht’s

VLC media player: *.m3u-Playlist in einzelne MP3-Datei umwandeln

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Nicht jeder Medien-Player versteht *.m3u-Wiedergabelisten oder unterstützt eine gezielte Abspielfolge. Besonders ärgerlich ist so etwas, wenn eine bestimmte Reihenfolge gewünscht ist.

Als Workaround kann man die Wiedergabeliste in eine einzelne MP3-Datei umwandeln. Im VLC media player ist die Vorgehensweise die Folgende:

  • Auf „Medien – Stream …“ klicken.
  • Auf der Registerkarte „Datei“ auf „+ Hinzufügen …“ klicken und die *.m3u-Datei auswählen.
  • Auf „Stream“ klicken.
  • Die Quelle nochmals bestätigen.
  • Bei „Ziel einstellen“ bei „Neues Ziel“ „Datei“ auswählen und auf „Hinzufügen“ klicken.
  • Bei „Dateiname“ den Pfad und Dateinamen samt der Erweiterung, z.B. „Mix01.mp3“, angeben.
  • Im darauffolgenden Dialog ggf. die MP3-Konfiguration ändern.
  • Im letzten Dialog auf „Stream“ klicken.
  • Je nach Umfang der Wiedergabeliste nimmt der Vorgang einige Zeit in Anspruch.

Finetuning

Da einzelne Musikstücke unterschiedliche Lautstärken aufweisen können, kann man die zuvor erzeugte MP3-Datei in einem Editior wie beispielsweise Audacity öffnen, die zu leisen Titel auswählen und via „Effekte – Normalisieren“ lauter machen.

Windows: Energiesparplan per Skript oder Befehl ändern

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Der in der aller Regel voreingestellte Energiesparplan „Ausbalanciert“ unter Windows ist in vielen Anwendungslagen völlig ausreichend. Vor allem auf Notebooks macht dieser Sinn um einen möglichst ausgewogenen Mix aus Performance und Akkulaufzeit zu erhalten.

Für manche Szenarien ist es allerdings besser schnell und einfach auf einen anderen Energiesparplan wechseln zu können. In meinem Fall ging es darum, für ein bestimmtes DJ-Setup mehr Power zu bekommen. Jedesmal relativ umständlich via Systemsteuerung oder Einstellungen den Plan zu ändern ist allerdings lästig. Einfacher geht’s mit einem kleinen Skript oder per Verknüpfung.

Zu Beginn muss man die IDs der vorhandenen Energiesparpläne ermitteln. Dazu in der Eingabeaufforderung folgenden Befehl ausführen:

powercfg -list

Die Ausgabe sieht z.B. so aus:

Bestehende Energieschemen (* Aktiv)
-----------------------------------
GUID des Energieschemas: 381b4222-f694-41f0-9685-ff5bb260df2e (Ausbalanciert) *
GUID des Energieschemas: 827c3b47-8a3c-4e72-8ed6-8355daf61b34 (Höchstleistung)

Um einen anderen Energiesparplan zu aktivieren sieht der Befehl wie folgt aus:

powercfg.exe /setactive 827c3b47-8a3c-4e72-8ed6-8355daf61b34

In einem Skript kann der Wechsel, der Anwendungstart und das Zurückwechseln des Plans wie folgt gestaltet werden:

@echo off
rem Change the Power Plan to "High Performance"

 powercfg.exe /setactive 827c3b47-8a3c-4e72-8ed6-8355daf61b34

rem Start (and wait) VirtualDJ

 start /wait /d "C:\Program Files\VirtualDJ" virtualdj.exe

rem Change back to "Balanced"

 powercfg.exe /setactive 381b4222-f694-41f0-9685-ff5bb260df2e

Also auf „Höchstleistung“ umschalten, die Anwendung starten und warten bis das diese wieder beendet wird um abschließend wieder auf „Ausbalanciert“ zu wechseln.

Quelle:

GroovyPost – Create a Change Power Plan Shortcut in Windows


VirtualDJ: Stems exportieren

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Die Echtzeit-Stems-Funktion in VirtualDJ 2021 ist eine nette Spielerei die weitere kreative Möglichkeiten für das DJ-Mixing, Live-MashUps bzw. Live-Remixe und mehr bietet. Möchte man die einzelnen Spuren auch außerhalb von VirtualDJ, beispielsweise zum Basteln von Remixen, verwenden, so lässt sich dies um einen kurzen Umweg realisieren.

Grundsätzlich bzw. ab Werk werden die Stems in VirtualDJ in Echtzeit berechnet. Das funktioniert recht zügig und gut, allerdings sorgt dies auch für Last auf dem System. Via Update schob der Hersteller daher die Möglichkeit nach, die Stems vorab berechnen zu lassen und genau dies bietet dann die Möglichkeit, die einzelnen Spuren auch außerhalb der DJ-Software nutzen zu können.

Folgendes Vorgehen nennen wir dies Plan A:

  • Aus dem Kontextmenü (unter Windows mit einem Rechtsklick) des gewünschten Titels den Punkt „Stems vorab berechnen auswählen“.
  • Warten bis der Vorgang beendet ist.
  • Im gleichen Speicherort wo sich auch die Musikdatei befindet erscheint nun eine Datei nach dem Namensschema „<Originaldateiname>.vdjstems“.
  • Diese neue Datei kann einfach z.B. in Audacity geöffnet werden. Es handelt sich schlicht um eine mehrspurige Musikdatei. Audacity fragt nach welche Spuren geöffnet werden sollen, an dieser Stelle können einzelnen oder alle Spuren ausgewählt werden.

Et voilà bekommt man alle ausgewählten Spuren angezeigt und man kann von hier aus weiter arbeiten:

Bemerkung: Ich habe die einzelnen Spuren der Übersicht halber umbenannt.

Plan B

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den zu bearbeitenden Titel mit den Reglern einzustellen wie man es möchte und dann die Wiedergabe aufzuzeichnen.

VirtualDJ: Pioneer DJM-750 als reinen MIDI-Controller verwenden

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Über das Für und Wider sowie mögliche Gründe warum man einen vollwertigen DJ-/MIDI-Mixer als reinen MIDI-Controller nutzen möchte lässt sich vorzüglich Diskustieren.

Grundsätzlich ist es möglich, geht allerdings mit dem Verlust einiger Funktionen einher, wie z.B. dem Wegfall der Pegelanzeigen, Nutzung der integrierten Soundkarte, Hardware-Effekte, usw.

Am Beispiel des Pioneer DJM-750 muss man zunächst immer nach dem Einschalten MIDI per Tastendruck aktivieren.

Bei VirtualDJ und Anderen werden solche „Controller“ zunächst als „Fake“ geführt, d.h. man sieht zwar beispielsweise die Änderung der Regler- oder Fader-Positionen, aber es ändert sich hörbar nichts. Dies liegt daran, das es sich um vollwertige Mixer und keine typischen DJ-Controller handelt.

Verantwortlich dafür ist beim Controller-Mapping der ONINIT-Abschnitt:

fake_master on & fake_hp on & fake_mixer on & fake_gain on & fake_eq on

Wie man sieht werden der Master, Headphone, Fader (Mixer), Gain/Trim und EQ als Fakes geführt. Das entspricht in etwa „Nur Zuschauen, nicht anfassen“. Damit sich das ändert muss ONINIT abgeändert werden:

fake_master off & fake_hp off & fake_mixer off & fake_gain off & fake_eq off

Das ist allerdings nur die halbe Miete, denn dieser Mixer/Controller liefert nach dem Einschalten nicht die aktuell eingestellten Werte der Regler. Beispielsweise ist der Master so immer auf 100%, da können einem dann schonmal die Ohren wegfliegen sowie die Boxen geschrottet werden. Besser ist es da gleich „Start-Werte“ mitzugeben. So kann ONINIT um folgendes erweitert werden:

master_volume 2% & headphone_volume 8% & deck 1 level 0% & deck 2 level 0%

VirtualDJ: BeatGrid korrigieren

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VirtualDJ macht in der Regel einen guten Job wenn es um die Analyse von Tracks geht, die Geschwindigkeit (BPM) ermittelt wird und die Ausrichtung der Beats zum BeatGrid passt. Manchmal geht es allerdings auch mehr oder weniger leicht daneben.

Je nach Musikstil und Titel kann es allerdings durchaus schwierig sein, den richtigen Anfang oder eine korrekte Ausrichtung zu ermitteln. Neben der Automatik kann jederzeit per Hand eine Änderung vorgenommen werden.

Ist beispielsweise der Beginn des Schlagzeugs nicht synchron mit dem BeatGrid sollte die Ausrichtung korrigiert werden, damit es im weiteren Verlauf keine Probleme mit dem Sync gibt.

  • Beim betroffenen Titel bzw. Deck (dieses sollte gestoppt sein) auf „BPM“ (die angezeigten Geschwindigkeit) klicken.
  • Daraufhin erscheinen die Schaltflächen „EDIT“ und „TAB“.
  • Nun kann man bereits über die angezeigten Pfeiltasten eine Anpassung vornehmen.
    Man kann allerdings auch manuell, z.B. mit der Maus oder am Controller, die Wellenform verschieben und mit einem Klick auf „TAB“ den neuen Startpunkt setzen.

Igel Thin Client: VNC Viewer Sitzung – Am Ende der Sitzung „Standbild“ oder Timeout-Fehlermeldung vermeiden

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Verbindet man sich via VNC von einem Igel Thin Client aus zu einem VNC-Server und wird beispielsweise der Zielcomputer neu gestartet oder heruntergefahren so bleibt leider ewig die letzte Anzeige stehen.

Ich weiß leider nicht genau wann, aber auf jeden Fall nach einiger Zeit erscheint dann eine Timeout-Fehlermeldung, eine Änderung des Werts konnte ich so spontan weder in den Sitzungseinstellungen noch in der Registry oder via Recherche finden.

Vorzeitig Abbrechen oder Beenden lässt sich die Sitzung nur wenn sie nicht im Vollbild ausgeführt wird mittels eines Klicks auf „X“ oder via „F8 – Exit viewer“.

Abhilfe von diesem Verhalten kann schaffen, wenn man vor dem Neustart/Herunterfahren des Ziel-Computers eine Abmeldung der VNC-Sitzung(en) durchführt.

Im konkreten Kunden-Szenario ging es darum sich von einem Igel Thin Client aus zu einem Windows 10-PC zu verbinden, verwendet wird TightVNC. Mit Hilfe des folgenden Befehls werden alle VNC-Verbindungen getrennt:

C:\Program Files\TightVNC\tvnserver.exe -controlservice -disconnectall

Dieser Aufruf kann direkt oder als kleines Batch-Skript als Abmelde- oder Herunterfahren-Skript in Windows via Gruppenrichtlinie hinterlegt werden.

Alternativ liese sich dieser Befehl auch auf dem Desktop zusammen mit dem Herunterfahren-Befehl verknüpfen, dann sollte man allerdings im Startmenü die entsprechenden Standard-Befehle ausblenden.

DATEV v14, SmartCard und RDP

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Als DATEV-Administrator muss man leidgeprüft sein. Solange man alles, aber auch wirklich alles nach den Vorgaben aus Nürnberg macht und ja nichts anderes oder zusätzlich verwendet wird ist alles gut, aber Wehe wenn nicht.

Zu Unterscheiden sind Einzelplatzlösungn wie z.B. DATEV Mittelstand Faktura mit Rechnungswesen und die Kanzleilösungen. In diesem Beitrag geht es um die Einzelplatzlösung.

Bei den Einzelplatzlösungen dient der mIDENTITY-Stick nicht nur zur Anmeldung des Benutzers, sondern zusätzlich wird dieser für die Lizenzverwaltung verwendet! Letzteres setzt den direkten oder via USB-Device-Server realisierten Anschluss an den PC voraus, eine Umleitung via RDP funktioniert nicht!

Bei einem Kunden und 10 Jahre oder länger im Allgemeinen (bei anderen Kunden) funktionierte es bislang unter anderem auch so, das der DATEV mIDENTITY-Stick direkt am PC gesteckt war und man via RDP auf den diesen PC zugreifen und arbeiten konnte. Ein ReinerSCT-Kartenleser für’s Online-Banking konnte einfach via RDP umgeleitet werden. Der Client, also ob Windows oder z.B. Thin Clients von Igel, machten dabei keinen Unterschied. Es lief einfach.

Seit dem DATEV-Update auf Version 14.0 kann dieses Szenario nicht mehr verwendet werden, denn die DATEV hat die bislang verwendeten SmartCard-Komponenten entfernt und setzt nun auf die Microsoft-Bordmittel. In Folge wird eine direkt am Ziel-Computer angeschlossene SmartCard beim Zugriff via RDP nicht mehr erkannt bzw. akzeptiert. Laut DATEV entspricht dies dem gewünschten Verhalten von RDP und man hätte keinen Einfluß darauf, es liege an Microsoft.

Die DATEV schreibt in ihrer Hilfe das man Alternativ auf andere Lösungen wie z.B. VNC zurückgreifen kann. Ja das stimmt, bleibt aber das Problem mit dem Umleiten des ReinerSCT-Kartenlesers.

Letztlich lösen konnte man das Ganze bis hierhin wie folgt:

  • Auf dem Ziel-Computer TightVNC (o.ä.) installieren.
  • Den ReinerSCT-Kartenleser mittels eines USB-Device-Servers von z.B. SEH myUTN-50a oder Silex DS-510 an den Ziel-Computer weiterleiten bzw. verbinden.
  • Vom Thin Client oder einem anderen Computer aus mittels VNC-Viewer auf den Ziel-Computer zugreifen.

Das Ganze ist zwar dann nicht mehr so performant und von der Bildschirmauflösung her so skalierbar wie mit RDP, aber wenigstens funktioniert es in etwa wieder so wie zuvor. Für den Dateiaustausch (bedingt) und Drucken oder andere Geräte umleiten muss man sich ggf. etwas überlegen.

Absch(l)ussbemerkung

Der DATEV-Weg ist keineswegs verkehrt, aber wenn z.B. aus dem HomeOffice-heraus gearbeitet werden soll und die VPN-Verbindung mit einem RSA-/OTP-/SmartCard oder weiteren Tokens abgesichert ist, wird sich der Anwender „bedanken“ wenn er bzw. sie einen ganzen Schlüsselbund voll mit Tokens herumschleppen darf.

Wie eingangs erwähnt muss man zwischen Einzelplatz- und Netzwerk-Lösung bei DATEV unterscheiden. Beim Einzelplatz hat man wohl keine andere Wahl mehr als etwas anderes als RDP einzusetzen.

Bei der Netzwerk-/Kanzlei-Lösung und wenn kein WTS (Windows Terminal Server) verwendet wird, kann wie in den Quellennachweis angegeben noch etwas tricksen. Das funktioniert dann allerdings nur für die DATEV-Sticks, mit der sich Benutzer anmelden!

Der Vollständigkeit halber: Ein Weiterleiten von USB-Geräten via Igel Thin Client hat im Test überhaupt nicht funktioniert, siehe dazu https://www.mcseboard.de/topic/216585-thinclient-terminalserver-smartcard-problem/

Quellen:

DATEV – LEXinform/Info-Datenbank online – SPP12517 im DATEV Sicherheitspaket

DATEV – LEXinform/Info-Datenbank online – DATEV SmartCard in einer Remotedesktopsitzung ohne Terminalserver nutzen

CyberPower Remote Management Card (RMCARD): Firmware aktualisieren

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Eine kurze Notiz zum Aktualisieren der Firmware von CyberPower Remote Management Card (RMCARD) 205 und 305:

Grundsätzlich kann man mittels FTP-Befehl (siehe bei jedem Update belegte *.txt-Datei) oder unter Windows mittels des „Upgrade and Configuration Utility“ ein Firmware-Update durchführen. Mit dem letztgenannten Utility ist der Vorgang (imho) einfacher und schneller.

Damit der Vorgang gelingt ist es anscheinend notwendig das beide Seiten, gemeint ist sowohl die RMCARD sowie der Admin-PC, sich im gleichen Subnetz befinden.

Ist das nicht der Fall und trotz entsprechender Firewall-Konfiguration klappt es zwischen zwei Netzen meiner Erfahrung nach nicht. Via FTP-Befehl kommt schlicht nach „put …“ nichts mehr und via Utility bleibt der Statusbalken irgendwann einfach stehen.

WinSCP: Kennwörter mit Sonderzeichen richtig in der CLI oder in Skripten verwenden

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Steuert man WinSCP via CLI oder Skript und kommen Kennwörter mit Sonderzeichen wie z.B. „%“, „$“, „!“, usw. zum Einsatz, so müssen diese passend konvertiert sein.

Der Hintergrund ist, das nur ASCII-Zeichen verwendet werden können, hinzu kommen Windows-eigene Spezialitäten. Bevor man nun lange herumexperimentiert kann man einen einfacheren Weg gehen:

  • Mit WinSCP (GUI) verbinden.
  • Auf „Session – Generate session-URL/code…“ klicken.
  • Nur „Username“ und „Password“ auswählen.
  • Auf „Copy to clipboard“ klicken.
  • In Editor einfuegen.
  • Der Wert zwischen „:“ und „@“ entspricht dem Passwort im richtigen Format.

Zu beachten sind die Besonderheiten der Windows-Eingabeaufforderung bzw. bei der Verwendung aus Batch-Skripte heraus. Enthält das Kennwort beispielsweise ein „%“-Zeichen muss dieses zweimal verwendet werden, da das Erste sozusagen geschluckt wird. Ein Beispiel:

Das eigentliche Passwort lautet: Geheim%123

set password=Geheim%%123echo %password% > upload.txt

Schaut man in die „upload.txt“ sieht man das eigentliche Kennwort. Lässt man das zweite „%“-Zeichen weg, wird das Kennwort verfälscht und es wird „Geheim123“ daraus.

Quellen:

WinSCP – Documentation – Features – Session URL – Special Characters

WinSCP – Documentation – Using WinSCP – Generate Session URL/Code/Transfer Code Dialog


Schallplatten digitalisieren – Teil 2 – Software

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Nachdem im ersten Teil (sehr) viel über die mehr oder weniger notwendige Hardware berichtet wurde, folgt nun der zweite Teil des Thema wie man Schallplatten überspielen kann.

Hat man soweit alles aufgebaut, verkabelt und kommt die Musik am Computer an muss diese noch aufgenommen und nachbearbeitet werden. In der Regel geht es dabei um mehrere Schritte:

  • Pegel einstellen
  • Aufnahme
  • (Gesamt-)Lautstärke anpassen
  • Nachbearbeitung (Rauschen entfernen, usw.)
  • Anfang und Ende zurecht schneiden

Für mich persönlich hat sich zu der Zeit als ich noch Schallplatten digitalisiert habe, das ist bereits ein paar Jahre her, als guter Workflow herausgestellt für jeden Schritt eine Version abzuspeichern. Soll heißen:

<Intrepret> - <Titel> - <Version>.wav

Ein Beispiel:

York - The Awakening - 01.wav
  • 01 wäre die reine Aufnahme wie man sie frisch erstellt hat.
  • 02 wäre z.B. nachdem die Lautstärke angepasst und der Anfang sowie das Ende zurechtgeschnitten waren.
  • 03 und folgende dann z.B. nachdem man mit dem Rausch- und Knackfilter „experimentiert“ hat.

Der Vorteil dieser Herangehensweise liegt darin, das man ggf. wieder zurück kann, sollte man bei irgendeinem Schritt etwas versemmelt haben. Das geschieht bei den Filtern oder z.B. beim EQ dann schneller als es einem lieb ist.

Außerdem empfiehlt es sich die Aufnahme auf verschiedenste Weise abzuhören, z.B. via Lautsprecher/HiFi-Anlage, via Kopfhörer, im Auto, usw. Letztlich sollte es überall gut klingen.

Software-Auswahl oder die Qual der Wahl

Neben klassischen Editoren wie z.B. Audacity, WaveLab und Co. gibt es passend zum Thema spezialisierte Programme. Ein bekanntes Beispiel wäre Magix bzw. Sound Forge Audio Cleaning Lab. Weitere wären Roxio Easy LP to MP3 oder NCH Golden Records Schallplattenkonverter, nur um ein paar zu Nennen.

Wer an Hardware schon alles hat kann zunächst kostenfrei mit dem cross-platform Editor Audacity starten. Dieser wird nachfolgend verwendet. Ein Test von einem weiteren Programm findet sich am Ende dieses Beitrags.

(Aufnahme-)Pegel einstellen

Der Aufnahmepegel über das gesamte Musikstück muss unbedingt unter 0 dB liegen! Was bei analogen Aufnahmen früher am Bandgerät oder Tape-Deck noch durchaus, wenn es nicht zuviel war, verzeihlich gewesen ist und ggf. sogar besser für den Klang war (mehr Druck) ist beim Digitalisieren reines Gift. Ausgehend von einer klassischen Pegelanzeige (grüne und rote LEDs) kann man sagen: Rot ist Tod!

Nachfolgend gehe ich jetzt einfach mal davon aus, das irgendwie der Ton der Schallplatte am Line In des Computers anliegt. Im Rahmen dieses Beitrags ist der Plattenspieler an ein Mischpult angeschlossen und von dort geht der Recordingsausgang auf den Line In des PCs.

Wichtig ist das Einpegeln an der lautesten Stelle des Musikstücks, denn ein leises Intro oder ein Break sind zum Einstellen ungeeignet. Wie bereits im ersten Teil zur Hardware geschrieben sollte zwischen -6 bis -3 dB eingepegelt werden. Am Beispiel von Audacity sieht das in etwa so aus:

Man stellt die richtige Quelle ein (unterste Markierung, Mikrofonsymbol), klickt einmal auf die Pegelanzeige (rechts oben), startet die Wiedergabe des Musikstücks am Plattenspieler und verschiebt den Regler (links) bis das man zwischen -6 und -3 dB ist.

Achtung, Aufnahme!

Passt das soweit, kann man mit der eigentlichen Aufnahme beginnen, d.h. am Plattenspieler die Nadel zurück auf Anfang, ruhig etwas Vorlauf lassen damit der Beginn nicht eiert bzw. man den Anlauf nicht mitbekommt und man für die spätere Bearbeitung etwas Raum hat. Kurzum: Nicht direkt mit dem Anfang des Musikstücks beginnen. In Audacity auf den Aufnahme-Knopf klicken und den Plattenspieler starten. Der Aufnahmevorgang sieht dann so aus:

Sobald man das gesamte Musikstück aufgenommen hat auf den Stop-Knopf klicken. Hat man das Ende verpasst ist das nicht weiter tragisch, denn im weiteren Verlauf wird die Aufnahme noch bearbeitet.

Tipp: Möchte man ein ganzes Album, also die klassische LP, digitalisieren, kann man die gesamte Seite aufnehmen.

Hat man die Aufnahme soweit, dann diese als erste Version (s.o.) abspeichern. In Audacity hat man die Möglichkeit das Projekt zu speichern. Im Regelfall reicht es aus via „Datei – Exportieren – Als WAV exportieren“ die jeweilige Version zu speichern.

Bevor die Frage kommt, wieso WAV und nicht gleich MP3 hier die Antwort: Für die weitere Bearbeitung ist WAV das bessere Format. Ist man mit dem finalen Ergebnis zufrieden, also nach dem Schneiden, Bearbeiten, usw. kann man die Datei als MP3 exportieren.

Lautstärke anpassen

Damit man die Laustärke der Aufnahme anpassen kann, muss zunächst alles markiert werden. Das geht entweder mit „Strg + A“, mit einem Doppelklick in die Spur oder via „Auswählen – Alles“.

Nun kann man unter „Effekt – Normalisieren“ die Spitzenamplitude, d.h. die lauteste Stelle auf einen Maximalwert einstellen. Typischerweise wird entweder -0,3 bis 0,0 dB verwendet.

Bei unterschiedlich lauten Stereospuren kann es hilfreich sein den Haken zu setzen bei „Stereokanäle unabhängig voneinander normalisieren“.

Optional: Laustärke nachbessern

Je nachdem wie dynamisch die Aufnahme ist, hat man so bereits eine ordentliche bis brauchbare Lautstärke erreicht, mitunter ist allerdings noch mehr drin. Um das erreichen zu können, müssen die lautestens Spitzen (etwas) abgesenkt und der Rest angehoben werden. In der Tontechnik bzw. im Studio greift man hierfür zum Kompressor.

Dessen richtige Anwendung passend zur jeweiligen Aufnahme, Musikrichtung und Co. füllt schätzungsweise Regale voller Bücher. Mit dabei ist (ein wenig) Erfahrung und wenn man so möchte Experementierfreude gefragt. Eine gute Anleitung zu diesem Thema findet sich hier:

Medienman – [Audacity] Die Lautstärke anpassen mit Kompression

Ich möchte diesen Punkt an dieser Stelle nicht weiter vertiefen, da dies sehr komplex werden kann. Es gibt im Netz, auf YouTube und Co. jede Menge Beiträge dazu. Weniger ist auf jeden Fall mehr, denn man kann einem Musikstück jedwede Dynamik und damit Lebendigkeit entzieht, klingt es mitunter nur noch steril.

Was ich dennoch als Tipp mitgeben möchte ist das VST-Plugin Classic Master Limiter von Kjaerhus. Leider gibt es den Anbieter nicht, Downloads findet man allerdings z.B. bei shareware.de Das wäre quasi eine Ein-Regler-Lösung, die mit bedacht eingesetzt, ein (imho) gutes Ergebnis liefert. In Verbindung mit Audacity ist dabei von Vorteil, das man das Ganze live (beim Abhören) einstellen kann:

Nachbearbeitung (Rauschen und Knacken entfernen, usw.)

Es bleibt bei der guten alten Schallplatte nicht aus, das es ein gewisses Rauschen und Knistern sowie schlimmstenfalls ein Knacken gibt. Diesen Störgeräuschen kann man durchaus in der Nachbearbeitung entgegenwirken. Alles notwendige dazu findet man im „Effekt“-Menü.

Mit dem „Klick-Entferner“ kann man Knackser gut reduzieren. In der Beispielsaufnahme gibt es recht früh zu Beginn einen ordentlichen Knackser, der bereits mit den Voreinstellungen ein gutes Stück reduziert wird:

Für die ganz hartnäckigen Fälle kann man soweit in die Wellenform reinzoomen, bis das man die entsprechende Stelle mit dem Zeichenwerkzeug (Stift-Symbol) bearbeiten kann:

Das ist dann allerdings wirklich Straf- ähm Fleißarbeit. An dieser Stelle gerne wieder eine neue Version speichern, sobald man mit dem Ergebnis zufrieden ist.

Dem Rauschen geht es mit dem Effekt „Rausch-Verminderung“ an den Kragen:

  • Zunächst einen Bereich auswählen der Rauschen enthält. Hierfür bietet sich der Anfang ohne Musik an, denn so kann das optimale Rauschprofil ermittelt werden.
  • Unter „Effekt – Rausch-Vermindung“ den Effekt starten.
  • Auf die Schaltfläche „Rauschprofil ermitteln“ klicken.
  • Die zuvor erstellte Auswahl aufheben oder einen Teil des Musikstücks auswählen, damit man im nächsten Schritt wirklich etwas zum Vorhören hat.
  • Nochmals via „Effekt – Rausch-Verminderung“ den Effekt starten und das Ergebnis vorhören sowie ggf. die Parameter anpassen.
    Achtung: Bevor man auf „OK“ klickt sicherstellen das man das gesamte Musikstück ausgewählt hat!

Mitunter gilt, ähnlich wie beim Kompressor, weniger ist mehr. Schraubt man die Werte zu hoch verfälscht dies den Klang. Irgendwann hört sich Gesang metallisch oder schlimmstenfalls die SängerInnen wie Robotor an und Instrumente klingen unnatürlich.

Passt das soweit, wieder eine Version speichern. Sicher ist sicher 😉

Optional: Weitere Klangverbesserung(en)

Es gibt, unabhängig von Audacity, unglaublich viele Möglichkeiten den Klang zu beeinflussen. Der Klassiker ist sicherlich der Equalizer (EQ) um bestimmte Bänder (High, Mid, Low) oder einzelne Frequenzbereiche anzupassen. Bei älteren Aufnahmen kann mitunter etwas mehr Bass und/oder Höhen nicht schaden, es kommt natürlich auf die Musikrichtung darauf an.

In Audacity gibt es unter „Effekt“ zum Beispiel „Bass und Höhe“:

Oder auch den „Grafischer EQ“ mit dem zielgerichteter Frequenzen angehoben bzw. abgesenkt werden können:

Anfang und Ende zurecht schneiden

Hat man die Aufnahme soweit hingezaubert wie man möchte, geht es darum den Anfang und das Ende zurecht zu schneiden. „Warum erst jetzt?“ kommt da gerne als Frage. Ganz einfach: Da man bei der Nachbearbeitung die Lautstärke anpasst oder den Anfang für das Rauschprofil benötigt würde es keinen Sinn ergeben gleich zu Beginn Anfang und Ende zu schneiden.

„Wie viel Vor-/Nachlauf sind typisch?“ ist eine gute Frage. Eine wirkliche Antwort konnte ich nicht finden (wer sie kennt, bitte melden). Der Erfahrung nach gibt es da durchaus einige Unterschiede je nach Musikrichting und Dekade. Jedenfalls ist es eine gute Idee am Anfang, wenn auch nur kurz, eine kleine Pause zu lassen. Das müssen nicht gleich mehrere Sekunden sein. Am Beispiel von Lizzo’s Good As Hell sind es ca. 387 ms:

Das Ganze variiert selbstverständlich je nach Musikstück. Nummern die erst langsam reinkommen wie York’s The Awakening oder Led Zepplein’s Stairway to Heaven haben da durchaus mehr Vorlauf.

Am anderen Ende sieht’s ähnlich aus:

Auch hier kommt es schlicht darauf an. Endet das Stück reativ abrupt oder blendet es langsam aus. Im Schnitt gibt es allerdings ca. 2 bis 2,5 Sekunden Pause/Stille. Dies rührt in der Regel daher, das am Beispiel eines Albums oder einer Compilation dann im Anschluss der nächste Titel beginnt. Bei Ein-/Ausblenden können die Zeiten etwas variieren.

Zurück zu meiner Beispiel-Aufnahme von York’s The Awakening. Hier beginnt der Anfang tatsächlich leise und kommt langsam rein. Hier hat man die Krux den richtigen Punkt zu treffen bzw. den nötigen Mittelweg zwischen Rauschen und eigentlichen Musikanfang zu finden:

Im Zweifelsfall die Boxen aufdrehen bzw. den Kopfhörer aufsetzen und die Lauscher aufspannen. In diesem Beispiel wird der wegzuschneidene Teil mit der Maus markiert und nach einem simplen Druck auf „Entf“ ist er weg.

Damit das Musikstück nun nicht direkt hörbar mit etwas Restrauschen beginnt, kann man ein Stück vom Anfang auswählen und via „Effekt – Einblenden“ sozusagen reinkommen lassen.

Das gleiche Spiel in Grün hat man dann am anderen Ende: Hier kann es sogar Sinn machen, passend zum Ausklang (von Ryhtmus, Melodie, etc.) das „Ausblenden“ durchzuführen, damit es nicht „mittendrin“ abgehackt klingt.

Als MP3 oder in einem anderen Format speichern

Ist man soweit durch und hat „sein Werk“ bewertet und für gut befunden, kann man die Aufnahme in einem kompakteren Format als WAV speichern. Meist kommt MP3 oder neueres zum Einsatz. In Audacity geht das einfach über „Datei – Exportieren – Als MP3 exportieren“.

Weitere Programme im Schnelltest

Einen großangelegten Test von mehreren Programmen konnte ich mangels Zeit nicht durchführen. Aber wenigstens wollte ich mir Magix/Sound Forge’s Audio Cleaning Lab 2 mal ansehen, zu diesem Zweck wurde die Trial-Version installiert. Da das Paket mittlerweile mit iZotope RX 7 Elements und Mastering mit iZotope Ozone 9 Elements sowie WaveColor mehr als die reine „Digitalisierungsanwendung“ umfasst, dauert der Download von mehreren hundert MB bis hin zu mehr als ein GB durchaus einen Moment. Wer ihn nicht benötigt, sollte z.B. den Music Maker vorher abwählen, das spart bereits über 800 MB. Wie bei Magix (leider) üblich muss man beim Setup aufpassen, das man sich nicht weitere ggf. unerwünschte Zusatzsoftware auf den Rechner holt.

Das Programm oder besser ausgedrückt die Programmsammlung ist durchaus mächtig. Für den Einstieg seien die Tutorials empfohlen. Da es von Audacity bereits eine Rohaufnahme gab, wurde nicht komplett von vorne begonnen, sondern direkt in die Nachbearbeitung eingestiegen.

Zunächst öffnet bzw. importiert man den/die zu bearbeiteten Song(S).

Im Bereich Cleaning finden sich Werkzeuge zum Entfernen von Störgeräuschen.

Man kann die einzelnen Effekte manuell oder mittels Vorlagen einstellen sowie das Ausgangsmaterial über die Schaltfläche „Audio-Cleaning“ analysieren und daraus einen Vorschlag ermitteln lassen.

Ähnliches gilt für das Mastering, wobei man hier zunächst gefragt wird, in welche Stilrichtung es gehen soll:

Fazit: Die Automatismen in Audio Cleaning Lab 2 nehmen einem, vor allem wenn man nicht so recht weiß wofür die einzelnen Effekte stehen oder nicht viel Zeit investieren mag, viel Handarbeit ab. Für den ambitionierten Anwender und den Semi-Profi bleibt dennoch genug Raum um selbst eingreifen zu können. Die Suite umfasst mehr als diese eine Anwendung, allerdings wurde der Rest nicht getestet.

WinPE: Manuell eine IP-Adresse eingeben und eine Systemimage-Wiederherstellung über das Netzwerk durchführen

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Möchte man beispielsweise von der Windows-DVD aus ein Bare-Metal-Recovery ausführen und benötigt dazu Netzwerkzugriff da die Daten auf einem Backup-Server oder einem NAS liegen, so klappt dies sofern ein DHCP-Server vorhanden ist ohne Schwierigkeiten. Etwas anders sieht es aus, wenn man die IP-Konfiguration per Hand eingeben muss.

Hintergrund für diesen Beitrag ist der gemeinsame Einsatz mit einem Kollegen (Grüße in den Odenwald). Ein Kunden-Server auf Basis von Windows Server 2012 hatte sich verabschiedet und damit stand auch kein DHCP-Server mehr zur Verfügung.

Damit man nun die IP-Adresse in der WinPE-basierten Wiederherstellungsumgebung von Windows eingeben kann, muss man einen kleinen Umweg nehmen:

  • Das System von der DVD starten.
  • Die Sprache auswählen.
  • Auf „Computerreparaturoptionen“ klicken.
  • Auf „Problembehandlung“ klicken.
  • Unter „Erweiterte Optionen“ auf „Eingabeaufforderung“ klicken.
  • Zunächst mit folgendem Befehl den Netzwerkteil von WinPE starten:
    wpeutil initializenetwork

    Dies kann durchaus einen Moment in Anspruch nehmen.

  • Mit folgendem Befehl die IP-Konfiguration vornehmen:
    netsh interface ipv4 set address name="Ethernet" static <IP-Adresse> <Subnetzmaske> <Gateway>
  • Mit diesem Befehl wird die Eingabeaufforderung geschlossen und man gelangt zurück ins Menü:
    quit
  • Von hier aus kann man über
    Problembehandlung - Erweiterte Optionen - Systemimage-Wiederherstellung

    das Einspielen der Datensicherung starten.

  • Die automatische Suche nach der Datensicherung abbrechen oder abwarten bis das Diese nichts gefunden hat.
  • Auf „Erweitert…“ klicken.
  • Den Netzwerk-Pfad zur Sicherung ohne den Teil „WindowsImageBackup“ (!), z.B. „\\<IP-Adresse>\<Freigabename>\<Ordnername>“ angeben.
  • Sofern am Sicherungsziel mehrere Versionen vorhanden sind den gewünschten wiederherzustellenden Zeitpunkt auswählen.
  • Den weiteren Dialogen folgen.

Tipp:

Ist man bereits bis zum Wiederherstellungsassistenten gekommen und merkt erst dort, das einem die IP-Konfiguration fehlt, dann „Shift+F10“ drücken und in der sich daraufhin öffnenden Eingabeauforderung die oben genannten Befehle eingeben.

Quelle:

How-to Geek – netsh interface ipv4 set address name=“Ethernet“ static 192.168.10.40 255.255.255.0 192.168.10.201

1&1 Ionos – Weiterleitung von Mails wird mit „554-Reject due to policy restrictions“ abgelehnt

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Da hat einem 1&1 Ionos doch wieder so ein Ei ins Nest gelegt. Neulich erst die Sache mit der Weiterleitung von E-Mails die vom Securepoint UTM Altering Center kommen, was ja noch nachvollziehbar und lösbar war, diesmal mit Mails die von einer USV stammen.

Im Gegensatz zu den Nachrichten von der Securepoint UTM konnte ich in diesem Fall beim besten Willen nicht verstehen bzw. nachvollziehen, was die Montabaur’rer jetzt (wieder) stört. Absender, Empfänger, Date, usw. sowie weiteres was in der zugehörigen „Hilfe“ angegeben ist wurde mehrfach überprüft, testweise sogar umgeschrieben, keine Besserung. Ein Versuch mit dem Versand über einen anderen Provider klappte.

So nebenbei bemerkt, der Mail-Flow sieht wie folgt aus:

USV -> MDaemon Messaging Server -> E-Mail-Konto mit Weiterleitung -> Versand via Smarthost zu 1&1 Ionos

Im SMTP-Log für ausgehende Nachrichten bekommt man dann folgendes zu lesen:

Fri 2020-10-09 11:00:32.777: 02: <-- 554-Transaction failed
Fri 2020-10-09 11:00:32.777: 02: <-- 554-Reject due to policy restrictions.
Fri 2020-10-09 11:00:32.777: 02: <-- 554 For explanation visit https://www.ionos.com/help/index.php?id=2425

Der persönliche Ansprechpartner beim Provider war (wie immer) nicht zu erreichen, die Hotline selbst gab nur folgendes zum Besten:

"Moment, ich schau mal. Bei uns ist alles grün, muss am Kunden liegen."

Das war’s dann auch schon. In diesem Moment dachte ich mir: „Das ist ja wie bei der Deutschen Telekom“.

Jedenfalls konnte es diesmal so gelöst werden, das im betreffenden E-Mail-Konto im MDaemon, bei dem die Weiterleitung eingerichtet ist, die Ziel-Domäne angegeben wurde. D.h. der Mailserver stellt direkt (ohne den Smarthost bzw. 1&1 Ionos) dann die weiterzuleitenden Mails an den Mailserver der Ziel-Domäne zu. Alternativ kann man auch direkt den Ziel-Mailserver angeben, dazu den Namen in eckige Klammern setzen.

Fazit

Ja, wieder „irgendwie“ gelöst, dennoch bleibt die Frage nach dem „Warum?“. Zumal es in der Vergangenheit funktioniert hat. Irgendwas wurde seitens des Providers geändert. Man liest von diesem Problem auch an anderer Stelle im Netz.

Zum Glück sind nur noch drei Kunden bei 1&1 Ionos, der Rest ist schon seit langem bei anderen Providern, wo es diese Schwierigkeiten und vor allem diesen „Service“ nicht gibt.

Quelle:

MDaemon – Weiterleitung

MDaemon: Diskrepanz zwischen lizenzierten und aktuell verwendeten MDaemon Connector-Benutzern

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Bei der Neuanlage eines weiteren Benutzers im MDaemon Messaging Server bei einem Kunden fiel auf, das für Diesen die Nutzung des MDaemon Connectors (zur Outlook-Anbindung) nicht aktiviert werden konnte.

Die Anzahl der MDaemon- sowie Outlook-Nutzer ist dabei in gleicher Höhe lizenziert, daran konnte es also nicht liegen. Beispielsweise via

Einstellungen - MDaemon Connector - Benutzerkonten

oder

Rechtsklick auf "MDaemon Connector  - Benutzerkonto bearbeiten - Benutzerkonten"

können die aktuell für die Nutzung des Connectors aktivierten Konten angezeigt werden.

An dieser Stelle wurde dreimal durchgezählt und es ergab sich eine Differenz von fünf Benutzerkonten im Vergleich zur Gesamtanzahl der tatsächlichen MDaemon Connector-Benutzer.

Nachdem über einen der beiden oben genannten Wege das zuvor neu erstellte Benutzerkonto zu den Connector-Benutzern hinzugefügt wurde korrigierte sich von selbst die Anzahl der genutzten Lizenzen.

Bvckup 2: Zugriff auf ein Sicherungsziel im Netzwerk schlägt immer fehl

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Verwendet man bei Bvckup 2 als Sicherungsziel z.B. ein NAS, einen anderen Computer oder einen Cloud-Speicher, kann es passieren, das der erste Zugriffsversuch immer fehlschlägt und in Folge der Job nicht läuft.

In der Regel liegt das daran, das zunächst versucht wird mit dem angemeldeten bzw. ausführenden Benutzer oder selbst bei hinterlegten Zugangsdaten diese erst angewendet werden, wenn der Zugriff fehlschlägt. Mitunter ist das allerdings nicht erfolgreich, von daher ist es in der Regel besser, von vornherein mit den gespeicherten Zugangsdaten wie Anmeldung gegenüber dem Sicherungsziel durchzuführen.

  • Auf den entsprechenden Job mit der rechten Maustaste klicken und „Adjust backup settings…“ auswählen.
  • Bei „Backup to“ auf das Schlüsselsymbol klicken.
  • Auf „More…“ klicken um die erweiterten Einstellungen zu erhalten.
  • Bei „Logon“ von „If can’t access the share as is“ auf „Always“ wechseln.
  • Auf „Apply“ klicken.

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